"Jack Crow" - Tabellenführer in der P9-Challenge

16.06.2021

"Der 991 GT3R ist wie für mich gemacht", sprudelte es beim ersten Ausritt der Saison aus ihm heraus. Das war beim ersten Test in Hockenheim. "Jack", sehr freundlich, nie verbissen, sondern engagiert aber sehr bestimmt, fügte hinzu. "Ne, als Gegner sehe ich meine Wettbewerber ja grundsätzlich nicht. Das wäre eine unangemessene Bezeichnung", wendet "Jack" lächelnd ein. Hatte ich das etwa einmal so formuliert? Nein, ich meine nicht. "Wir Fahrer und Techniker sind vor allen Dingen Freunde und eben sportliche Wettstreiter in dem von uns allen hoch geschätzten Bereich Automobilsport", schiebt er nach.
Seinen ersten Porsche für den Rennsport erwarb der Wahl-Münchener im Jahre 2006. "Das war ein 964er für die Straße". Als ich den kaufte hatte der sogar schon einige Jährchen auf dem Buckel", so der Tabellenführer der P9-Challenge. Umgebaut hat ihn die Gruppe um "Jack" und seinen Freund Markus Alber dann für den Cup. "Mit Erfolg, oder", lacht "Jack Crow" im Interview. und das vollkommen zu Recht. Die Jungs fingen schon beim Umbau des Porsche richtig Feuer. Der erste Rennstart erfolgte danach Hockenheim. Dort auf einer Formel-1-Rennstrecke ins Lenkrad zu greifen - das hatte was. "Dann den ersten Pokal für einen Platz auf dem Stockerl in Händen zu halten. 'Booaaaahhh', das hatte natürlich noch mehr. Er baut voll auf", so der "Jack". "Ich erinnere mich sehr gut. Das war im Rahmen des Alpenpokales", so "Jack". Aus der Zeit im Alpenpokal kennen sich etliche Aktive, Techniker, Teamchefs und auch Veranstalter der heute in der P9 aktiven Fahrer. Man kennt sich und man schätzt sich.
Der Wunsch nach einem gemeinsamen Dach, einem Team kam schon bald auf. Ein Transporter musste her. Dazu die Frage wo die Wartung der GT's von Markus, "Jesse James" und "Jack Crow" gemacht werden könnte. Weiße Grundlackierung und Zebra-Streifen. Und das Team managt Jürgen Stoll in Bitz aus der Schwäbischen Alb im Allgäu. Mittlerweile eine Top-Adresse wenn es um Spitzenleistung in der GT-Welt geht - Team Stoll Motorsport. 
Sein erstes Rennen bestritt "Jack Crow" übrigens auf dem Grand Prix Kurs in Hockenheim. "Ist ja schon 'ne Weile her", lächelt er hinzu. Die Begeisterung für den Rennsport kam als Fan beim Alpenpokal auf. "Am Salzburgring", so meine er, "da war das wohl".
Jetzt zwischen den P9-Weekends vom Debüt am red Bull Ring und dem Einsatz auf dem Eurospeedway Lausitzring zwischen Dresden und Berlin gelegen schrauben Jürgen Stoll und seine Crew in Bitz an "Jack's" 991er. Da werden sich sicher noch einige Zehntel finden lassen", so der P9-Auftakt-Doppelsieger und Tabellenführer nach dem Weekend am Red Bull Ring. "Denn ich bin sicher, auch meine Freunde und Gegner, Champion Jürgen Bender, die starken Lamborghini-Asse aus Deutschland und Österreich sowie Heiko Neumann und Marvin Kirchhöfer lassen nicht unversucht, um die Callaway-Corvette oder den AMG schneller zu machen. Und meine 991 GT3R-Kollegen, die schrauben auch". Neue Michelins sind aufgezogen - es kann also an der Lausitz in die 2. Runde gehen. HTS

Foto: P9-Challenge Red Bull Ring 2021 Die Frontmänner - Doppelsieger "Jack Crow" (r) und Hermann Speck der Endurance-König
Fotograf: Michael Jurtin

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