P9-Challenge "Halbzeitmeister" - "Jack Crow" und Team ZEBRA

13.08.2021

Interessant ist das in der P9-Challenge GT-Fahrer und Teams antreten, die dabei auf unter-schiedliche  Fahrzeugkonzepte setzen. Für den GT-Rennsport im Allgemeinen spricht, dass verschiedene Konzepte durchaus für Siege gut sind. Denn etliche Hersteller stellen heute ähnlich gute GT-Rennwagen auf die Räder. Oder sind es die Team die mit ihren Topfahrer ein Konzept siegfähig machen? Anpassen auf die vorgeschriebenen Michelin-Gummis ist da meist nur das finale Problem - mehr nicht.
Es gab Racer die befürchteten die Heckmotor-Konstruktionen seien langsam aus gelutscht. Weit gefehlt, der Porsche ist das absolut nicht. Im Gegenteil. Auf der Basis ihrer hohen Ingenierskunst bieten die Stuttgarter mit verschiedenen Modellen für die P9-Rennen in allen Klassen Hecktriebler an, mit denen Teams wie Zebra Racing, Rieder-Motorsport aus Tirol oder  DB-Motorsport zeigen, das mit Porsche überall nahezu alles möglich ist. Alles geht bei vielen Teams - "pole", Sieg, die schnellste Rennrunde und die Tabellenführung. Der amtierende Endurance-Champion Hermann Speck, der Tabellenführer "Jack Crow" und Österreichs neuer P9-Sieger Alois Rieder zeigten jüngst eindrucksvoll wie die "Kugel rollen" muss, um im 991 GT3R den Gesamtsieg einfahren zu können.
Mit Frontmotoren oder genauer Front-Mittelmotoren wie ihn Heiko Neumann mit dem AMG-GT3 und der amtierende Meister Jürgen Bender mit der GT3 Callaway-Corvette pilotieren, hinken keinesfalls hinterher. Auch bei diesen Modellen, so erkläre mir Profi Marvin Kirchhöfer in Hockenheim überzeugend, hilft eine relativ ruhige Fahrzeuglage der Frontmotorkonstruktion dabei, mit voller Power perfekt über Curbs zu rauschen. Heiko Neumann holte sich im neuen AMG-GT3 den P9-Rennsieg am Lausitzring. Noch Fragen?
Und der klassische Mittelmotor. Damit biss ja jüngst "Coach McKansy" in der P9 mehrfach zu. Vorne fahren, das bewieß er in der P9 im grünen HPracing Lamborghini Huracan GT3 EVO auf dem Grand Prix-Kurs in Hockenheim erneut wieder mal sehr eindrucksvoll. Drei Piloten, drei Hersteller, drei Teams an der P9-Challenge-Tabellenspitze. Drei Konzepte in verschiedenen Klassen an der Tabellenspitze auf dem Weg zum Titel. Überzeugender GT-Rennsport.
Und in den verschiedenen P9-Klassen? Zwei der drei Frontmänner mit jeweils über 100 Zählern auf dem Konto sind in der KL5b bzw. KL6b derzeit vorne. Dazu liegt Manuel Süßengut als starker Gesamtvierter und Führender in der  KL4a mit 100 Zählern ebenfalls sehr gut im Kampf um den Titel im Rennen. Auch er also im Club der "P9-Hunderter" auf Porsche dabei.
Den vierfachen Endurance-Champion Hermann Speck belastet der Nuller von Hockenheim nach einem Ausritt im freien Training schon deutlich. Aber der Nürnberger kommt wieder, "wetten das"? Er und sein Renningenieur Daniel Badum bündeln die Kräfte bereits neu. Man darf sicher sein - danach geht es wieder voll ab.
Bester Fahrer in der KL5a ist bei Challenge-Halbzeit der P9-Ex-Champion "Denis G. Watt" /A) im KRracing-Porsche. Im "Tabellen-Windschatten" sein Landsmann, der junge Vinzent Höllwarth (A). Nicht zufrieden mit seinem derzeitigen Tabelenrang 8 ist der amtierende P9-Challenge-Champion Jürgen Bender. "Gerade jetzt wo ich erstmals in der Saison nach weiteren Änderungen am Fahrwerk mit einem sehr guten Gefühl in den 2. Lauf starten konnte, aber lassen wir das ....  Der Neckarsulmer wendete sich im Gespräch wieder seinem Renningenieur zu.
Klassenprimus der KL8 ist Max Zschuppe. Hätte er nicht nur am Lausitzring gut gepunktet, dann stünde der Mann heute in der Tabelle sicher deutlich weiter vorne. Ähnlich sieht es bei dem Österreicher Hans Peter Eder, dem Frontmann der KL2a aus. Er punktete nur am Red Bull Ring kräftig. Und in der KL7? WS-racing schickte den neuen Norma LMP3 des Teams wie erwartet in die beiden P9-Schlachten. Manager Thorsten Willems gestaltete den LMP3-Start für WS-racing in der P9-Challenge und der Endurance mit Niklas Kry und Marius Barczak sehr überzeugend. Man darf auf Brno (CZ) gespannt sein. Ebenfalls ein perfekter Kurs die LMP3. HTS

Fotos: Knut Keller, HTS

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