P9-Challenge zu Gast bei der DTM am Ring

10.09.2022

Sonntag - 28. August. Kein Regen, kein Nebel, lausige +14°C, aber Sonne pur am Nürburgring. So hatte Petrus doch noch sein grünes Licht für die Sonntagsrennen in der Eifel gegeben. Am früher Morgen die Startaufstellung für den 1. Lauf der P9-Challenge. Nach der Absage für unsere Langstrecke nun das erlösende 'go' für die P9-Challenge, so P9-Manager Bernhard Fischer, sichtlich erleichterte da oben am Nürburgring.

Auf der Pole, Coach McKansy HP racing international, daneben in 1. Reihe der amtierende P9-Champion Jack Crow, Team Zebra Motorsport. "Die Jungs aus der Serie langen ja ordentlich hin", so ein Manager aus Stuttgart zu Rennbeginn.

Der Start und die ersten Runden gelangen aber nicht perfekt. Gleich zu Beginn heftiges Touchieren der Fahrer. "Polemann" Coach McKansy schoss nach Runde 1 im Windschatten von Hermann Speck über den Zielstrich. In Führung Jack Crow im Porsche 991 GT3R der KL5 von Team Zebra-Motorsport. Hermann Speck, der fünffache Endurance-Champion aus Nürnberg gab gegen McKansy wirklich alles. In Runde 14 leider das Aus wegen Antriebsschaden.

Aus Reihe 4 drängten die Heilbronner Jürgen Bender und Pablo Schumm nach vorne. "Ich musste nach dem Fahrwerkumbau in der Nacht behutsam anfangen", so Bender. Aber dennoch, im Feld kämpfte man von Beginn an mit harten Bandagen.

Keine zufriedenen Gesichter in der Team Konrad-Box, und Kopfschütteln vom Teamchef Franz Konrad, gebürtigen Österreicher in Richtung seiner Fahrer. "Die Burschen fahren sich ohne Not gegenseitig in die Kisten".

Pablo Schumm, im schwarzgrünen Lamborghini Trofeo, 22jährige P9-Debütant aus Heilbronn konnte nach der Safty Car Phase auf Platz 6 im Feld aufschließen, doch leider kam auch für ihn das frühzeitige Aus in Runde 11, aber eine Reparatur für das 2. Sprint Rennen war möglich. Ebenfalls flott unterwegs - Team-Konrad-Routinier Emir Keserovics im Lamborghini Huracan GT3. In Runde 13 kam für ihn auch das frühe Aus.

Am Ende gab es für die Konrad Crew noch Grund zum Feiern. Der 4. Klassenrang von Frank Schumm war Grund zur Freude über die zusätzlichen erkämpften Punkte in der P9-Tabelle. "Frank fehlten im Ziel hauchdünne 0,5 sec auf den Aston Martin der Equipe Vitesse" so sein Teamtechniker.

Übrigens erntete der britischer V12 im Aston Martin Vantage von Timo Scheibner viel Bewunderung bei den P9-Fans. Der Sound", baaahhhh", so zwei Fans auf der Tribühne. Am Rennende war Frank Schumm nah dran an Routinierten Frankfurter Scheibner, seinem Vordermann. "Vorbei hätte wohl noch eine oder zwei Runden gedauert", so einer aus der Crew. Zieleinlauf am Ende dann McKansy, Crow, Rieder (A), Bender, Lafix (A), Scheibner, Schumm und Istvan (HUN), Schimanski und Brecka (CZE). Der zweifache P9-Champion Boris Schimanski schlug sich in der KL5 Dritter nach dreijähriger Rennabstinenz beachtlich. Seinen letzten P9-Titelgewinn machte er hier am Ring 2018 klar.

Der zweite Meisterschaftslauf am Nürburgring wurde erneut zur satten Beute für McKansy und Crow - bzw. für Lamborghini und Porsche. Für Bender wurde er zum Nervenkrieg. "Mein Start aus Reihe 4 war OK". Zwischen Pablo und Frank Schumm gelegen lieferte er zu Beginn der 2. Runde vor Start-Ziel einen kapitalen Dreher ab. "Mein Fehler. Ich stand dann auch noch gegen die Fahrtrichtung", so der Schwabe. Als Letzter im Feld dann eine sehenswerte Aufholjagt. Eine Runde vor Schluss schob er sich in der Hatzenbach innen neben Pablo Schumm und schoss als Klassenvierter hauchdünn vor Pablo und Frank Schumm durchs Ziel.

Ganz vorne der gleiche Kampf um den Sieg wie im 1. Lauf. Coach McKansy holte sich vor Jack Crow und Emir Keserovics beim 8. Lauf der P9-Challenge 2022 seinen 6. Gesamtsieg in der Saison. Pole, Start-Ziel-Sieg, schnellste Rennrunde - Super gemacht - Respekt.

In der P9 Challenge liefert der amtierende Meister Jack Crow regelmäßig voll ab. Sein glatter Durchmarsch auf Platz 2 am Ring war erneut beeindruckend. Außerdem war am Ring erneut als Gesamtdritter Emir Keserovics recht schnell unterwegs. Da kommt ein neuer GT-Hero in der P9 beeindruckend flott hoch. Stark unterwegs die Klassenbesten der KL4. Hannes Lafix (A, Porsche) gewann vor Petr Brecka (CZE, Porsche) und Marco Reinbold (D, Porsche). Den zweiten Lauf holte sich Kai Pfister - nach dem Rempler in Rennen 1 wieder flott dabei - vor Lafix und Reinbold im Ziel. Die KL2 ging an Caymann-Ass Philipp Schulz. Besonders beachtlich - Reinbold und Schulz sorgten in zwei Klassen für Pokale im Team Bliss Autosport XR. Strahlende Gesicherter dort waren am Rennabend der Lohn für die ganze Crew. Die Spannung wächst vor Dijon nun weiter stark an. HTS

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